Foto vom Jagdhäuschen am Dachsberg 

In den Unterlagen von Frau Kuhlmann (wir berichteten) fand sich auch ein Foto vom harstallschen Jagdhäuschen am Dachsberg. 

Die älteren Mihlaer erinnern sich sicher noch an dieses Häuschen. Vielen ist auch der Standort noch bekannt, auch wenn sich dort die Natur viel zurückgeholt hat. Im April 1945 kamen in und um das Jagdhäuschen viele Mihlaer mit ihren Familien unter, als der Ort wegen der Kampfhandlungen evakuiert wurde. 

Errichtet wurde das „Pirschhaus“, wie es offiziell hieß, im Jahre 1889. Hauptnutzer wurde der letzte Mihlaer Baron Georg Ludwig Ernst. 


Georg Ludwig Ernst von Harstall mit umgehängter Jagdflinte, so wie ihn die ältesten Mihlaer noch in Erinnerung hatten. 


Das Jagdhäuschen am Dachsberg, 1889 errichtet. In der Tür steht der letzte Mihlaer Baron. 

Mit zunehmenden Alter wurde die Jagd zu seiner beinahe alles bestimmenden Leidenschaft. Mit größter Sorgfalt führte er ein Jagdtagebuch, in dem alle Strecken eingetragen wurden. In der Flur des Gutes entstanden Ansitze und mehrere Jagdhütten wurden errichtet, so im Dachsberg, im Hühnerloch und am Steingraben bei Hahnroda. 

Von diesen Jagdhäuschen hat sich keines erhalten. Zuletzt stand noch das „Weidmanns Heil“ im „Hühnerloch, ehe auch hier der Abbruch in den 90er Jahren kam. Es wurde durch den Waldeigentümer durch einen geräumigeren Neubau ersetzt, der jedoch einige Meter entfernt vom historischen Standort entstand. 

Mit dem Foto das „Pirschhauses“ am Dachsberg ist die erste bekannte Aufnahme zurück nach Mihla gekommen. 

- Ortschronist Rainer Lämmerhirt -