Mihlaer Gemeinderäte berieten über die Finanzlage

Zur Gemeinderatssitzung im März  standen zunächst die Mihlaer Gemeindefinanzen im Mittelpunkt. Bürgermeister Lämmerhirt informierte von der Entscheidung des Haupt- und Finanzausschusses, den Haushalt 2010 zu verschieben. In Zusammenarbeit mit der Verwaltung war diese Entscheidung gefällt worden, da das Finanzausgleichgesetz des Landes kurzfristig zuungunsten der Gemeinden geändert worden war und auch das neue Kindertagesstättengesetz noch nicht beschlossen ist. Hier, so der Bürgermeister, könnten weitere zusätzliche Belastungen auf die Gemeinde zukommen. Da der Landeshaushalt vermutlich erst im April im Landtag zur Abstimmung kommt, seien frühere Vorlagen des Mihlaer Haushaltes unsinnig. Man müsse abwarten und vorbereitet sein. Natürlich sind die Folgen dieses Vorgehens fatal. Die Mittel im Vermögenshaushalt für investive Aufgaben stehen bei der vorläufigen Haushaltsführung nicht zur Verfügung . Allerdings hätte man wichtige Bauvorhaben bereits im letzten Jahr beschlossen und diese könnten trotz der Haushaltssituation begonnen werden.

Der Bürgermeister informierte darüber, dass die aktuelle Lücke im Verwaltungshaushalt gut 60. 000€ betrage. Hier müssten die Haushaltsansätze nochmals angepasst werden. Die Entwicklung der Einnahmen aus Gewerbesteuern gäbe jedoch Anlass zur Zuversicht. Hier hatte die Gemeinde bereits vor zwei Jahren einen Totaleinbruch erlitten u d daher die für 2010 geplanten Einnahmen niedrig angesetzt. Nun könne man wahrscheinlich mit mehr Einnahmen rechnen, was letztlich dazu führen könnte, einen ausgeglichenen Haushalt mit Zuführung zum Vermögenshaushalt vorlegen zu können. Allerdings dürfe sich das Land keine weiteren „Gemeinheiten“ gegenüber den Kommunen einfallen lassen und der Kreis müsse bei seiner  jetzigen Kreisumlage bleiben, so der Bürgermeister.

Er rechne damit, so abschließend, das der Mihlaer Haushalt mit viel Glück Ende April verabschiedet werden könne.

Sanierung des Rathauses nimmt Formen an

Der Bürgermeister konnte zur letzten Gemeinderatssitzung auch gute Nachrichten übermitteln: Der Ausbau der Friedhofgasse soll am 15. März begonnen werden. Bis Juli werden hier gut 280 000€, hintersetzt durch Landesfördermittel, verbaut. Eingegangen ist auch die Mitteilung des Landes, dass die in Weimar vorgestellte Sanierung und er Umbau des Mihlaer Rathauses zum Gemeindezentrum voll gefördert wird. Gut 600 000€ an Fördermitteln sind hier zu erwarten. Auch der Bauantrag für den Umbau steht kurz vor der Genehmigung. Auf dieser Grundlage wurde mit dem beauftragten Ingenieurbüro vor Ort abgesprochen, welche Vorbereitungsmaßnahmen durch den Bauhof durchgeführt werden können und damit bei der im März geplanten Ausschreibung nicht berücksichtigt werden müssen und daher auch keine Kosten verursachen. Hier soll schon in der nächsten Woche begonnen werden, Decken und Balken frei zu legen, Putz zu entfernen und sonstige Bauvorbereitungen zu treffen.

Läuft alles nach Plan, so sollen im Gemeinderat am 22. April die Vergabebeschlüsse gefasst werden. Baubeginn könnte dann Mitte Mai sein.

In diesem Zusammenhang stellte Bürgermeister Rainer Lämmerhirt dem Gemeindrat und der Presse erstmals das Museumskonzept vor, welches als Grundlage für die Nutzung der 1. und 2. Etage des Rathauses dienen soll. Geplant ist, ein Museum zu schaffen, welches auf wissenschaftlicher Grundlage Forschungsergebnisse aus dem Leben unserer Vorfahren anschaulich darstellen und erklären soll. Das Thema der Ausstellung „Adel, Bauern und Kriege in Westthüringen“ gibt breiten Raum, zum einem die Ortsgeschichte mit vielen Sachzeugen anzubieten, aber auch über die Geschichte wichtiger Adelsfamilien in der Region zu informieren. Hier wird der neueste Forschungsstand angeboten. Mihlaer Gemeinderäte berieten über die Finanzlage Mit einfachen Mitteln waren einige Highlights der zukünftigen Ausstellung für die Gemeinderäte und die Presse im Rathauskeller präsent. Mihlaer Gemeinderäte berieten über die Finanzlage Interesse bei den Gemeinderäten

Über das bäuerliche Leben informieren weitere Ausstellungsschwerpunkte. Ein Höhepunkt werden dabei sicher die Bereiche Mihlaer Trachten werden. Viel Material soll über die Kriege der Region und ihre Auswirkungen geboten werden. Hier wird der Bogen von den Kämpfen des Mittelalters bis hin zum letzten Krieg gespannt.

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In der Abteilung „Adel in Westthüringen“.

Betreiber des Museumskomplexes soll der Mihlaer Heimatverein werden. Vorgestellt wurde ein Finanzierungskonzept, nach dem durch die Kombination des Museums mit dem Fremdenverkehrsbüro ein erheblicher  Synergieeffekt erreicht werden kann.

Um die Gemeinderäte von dem Museumsgedanken zu überzeugen und zu begeistern, konnte ein kleiner Teil einer möglichen Ausstellung, die im Rathauskeller aufgebaut war, besichtigt werden. Hier gab es dann viel Interessantes zu entdecken und sicher wurde auch Neugierde auf mehr geweckt.

- Ortschronist -

 

Mihla,05.05.2011 ?