Heimatverein Mihla stellt neues Heimatbuch vor: Mihlaer Geschichte(n) 

Mihlas Ortsbürgermeister und Ortchronist Rainer Lämmerhirt stellt ein neues Heimatbuch vor, welches gerade im Verlag Rockstuhl in Bad Langensalza erschienen ist. 

Auf 180 Seiten wird darin über Mihlaer Geschichte und Geschichten aus der langen Vergangenheit der Werragemeinde berichtet. 

Der Autor ist in vielen Bereichen unterwegs. In einigen Beiträgen berichtet er über neuere archäologische Erkenntnisse, so über eine Landwehr, eine befestigte Landesgrenze aus der Zeit des Mittelalters und über ein bisher nicht bekanntes Bergwerk im Mihlaer Tal, taucht ein in die Sagenwelt über die Ursprünge des Dorfes Mihla und stellt deren historischen Kern, nämlich die Suche und das Finden des „alten Mihlas“ in der Nähe der Harstallswiese im Mihlaer Tal vor. 

Immer wieder stehen Personen und Persönlichkeiten, die   unseren Ort in früheren Zeiten prägten, im Mittelpunkt. 

So entführt der Autor auf die Schlachtfelder der Nordischen Kriege, wo man den „Haupthelden“ der Adelsfamilie der Harstalls kennenlernt, aber auch in die Berge und Schluchten Tirols und auf das Schlachtfeld von Waterloo. 

Dort haben Männer aus der Region gekämpft, bisher weitgehend unbekannt, und an der „Weltgeschichte“ teilgenommen, ebenso wie während des 1. Weltkrieges auf dem Auslandskreuzer „Emden“ oder auf dem Kanonenboot „Iltis“. 

Mit dem Schicksal des Hauptmanns Friedrich Fischer aus dem „Grauen Schloss“ kommt eine tragische Figur in den Focus, eine typisch deutsche Offiziersgeschichte, die tragisch im 1. Weltkrieg endete. 

Aber auch über „Frauen und Männer des Geistes“ aus Mihla kommen zu Wort, über den Schullehrer Volcmar Bartholomeus und über die erste Mädchenschulmeisterin Marie Juliane Hollermann, die den Mut hatte, in Mihla und damit weit und breit die erste Mädchenschule aufzubauen und zu leiten! 

Auch August Trabert hinterließ Spuren, deren Bedeutung man erst jetzt erkennt. Der Mühlenbesitzer aus Mihla ließ seine alte Werramühle nicht nur zu einem Wasserkraftwerk umbauen, er setzte schon Jahre zuvor eine Turbine in Verbindung mit einem Generator ein und erzeugte dadurch elektrisches Licht, ein Pionier in Thüringen und sogar in Deutschland! 

Natürlich ist auch etwas zum persönlichen Genuss zu lesen: Dabei geht es um das Mihlaer Bier, welches hier über mehrere hundert Jahre gebraut wurde. Wenn wir schon beim Bier sind, besonders gut schmeckte es sicherlich in gemütlicher Runde. Dabei wurde gern und viel gesungen, daher musste das „Mihla Lied“ den Abschluss der Zeitreise machen. 

All diese Darstellungen sind verbunden mit Zeichnungen und Gemälden des Mihlaer Heimatmalers Reinhard Ernst, der unvergängliche Erinnerungen des alten Mihlas geschaffen hat und leider viel zu früh verstarb. 

Das Buch kann ab sofort in der Touristinfo im Mihlaer Rathaus bezogen werden: Tourist-Info Amt Creuzburg, Rathaus Mihla, Marktstraße 18, 99831 Amt Creuzburg, OT Mihla 

Heimat- und Verkehrsverein Mihla e.V.