Wer kann helfen? 

Durch befreundete Historiker erhielt ich den Hinweis, dass in der internationalen Militärzeitschrift "Classic Military Vehicle" in der Ausgabe März 2018 ein Aufsatz über die Entwicklung des schweren deutschen Panzerzerstörers vom Typ "Ferdinand/Elefant" aus der Schlussphase des 2. Weltkrieges enthalten sei. 

1942 wurden die Ingenieure Porsche und Henschel beauftragt, einen schweren Panzer zu entwickeln, der vor allem den russischen T-34 entgegentreten könne. In harter Konkurrenz der Unternehmen setzte sich der Henschel-Entwurf durch. So entstand der Panzer VI, "Tiger". Aber Konstrukteur Porsche gab nicht auf und ließ bei Zustimmung von Hitler auch seinen Entwurf weiterentwickeln. Dazu musste er aber auch den damaligen Rüstungsminister Speer gewinnen. 


Modell des "Ferdinands" mit seiner schweren 8,8cm Kanone, Museum Mihla. 


So sah er original aus. 

Bis dahin war der Vorgang Historikern bekannt. Nun berichtete die Zeitschrift, dass Porsche und Speer den neuen Prototyp des Porsche-Panzers, aus dem dann der schwere Panzerjäger "Ferdinand" (nach Porsches Vornahmen benannt) und mit einigen wenigen Abweichungen das letzte Muster "Elefant" entwickelt wurde, gemeinsam vorführen ließen. Diese Begutachtung soll vom 8. bis 14. November 1942 auf dem Truppenübungsplatz Berka ("Berka Grounds in the Hainich Forest near Eisenach in Thuringia" stattgefunden haben. 

Diesen Truppenübungsplatz gab es seit 1937 im "Langen Tal" bei Berka. Aber bisher lagen keine Infos vor, dass dieser Termin bei Berka stattgefunden hat. 

Daher die Frage an alle Leser, gibt es hierzu Informationen, Hinweise von Zeitzeugen oder gar eigene Erinnerungen an das schwere Panzerfahrzeug, dass mit seinem Gewicht von 69.000 KG und den riesigen Ausmaßen bestimmt Aufmerksamkeit der Bewohner erweckt haben muss. 

Infos zu diesem bisher unbekannten Ereignis gern an Rainer Lämmerhirt in 99826 Mihla oder über das Mihlaer Rathaus. 

Der "Ferdinand" wurde übrigens dann 1943 gebaut, kam in der Panzerschlacht bei Kursk zum Einsatz, blieb aber aufgrund seines Gewichts und der Unbeweglichkeit bei geringen Produktionszahlen und ist bis heute in der Militärtechnik des 2. Weltkrieges sehr umstritten. 

Rainer Lämmerhirt