Familie Ullrich aus Mihla feierte das Fest der Eisernen Hochzeit

Auf 65 gemeinsame Ehejahre konnten am 19. Juli Herr Karl Heinz Ullrich und Ehefrau Rosa zurückblicken. Eine sehr lange gemeinsame Zeit. Kein Wunder, dass es bei der Feier mit der Verwandtschaft, immerhin zählen neben den Geschwistern der Eheleute fünf Kinder, sieben Enkel und fünf Urenkel zur Familie, viel zu erzählen gab. Dabei ging es auch immer wieder um die Zeit vor 65 Jahren.

Karl Heinz Ullrich stammt aus Nazza, seine Frau musste 1945 mit ihrer Familie aus dem Sudetengebiet fliehen und kam schließlich in unserer Gegend unter.

Karl Heinz, Jahrgang 1930, arbeitete zunächst im Forst und in den Sommermonaten in der Landwirtschaft. Dabei lernte er 1949 seine spätere Frau kennen.

Die Verbindung blieb einige Jahre auf wenige Wochen im Jahr beschränkt, da Karl Heinz in Schwerin und anderen Orten seiner Ausbildung nachging, die ihn schließlich immer enger zur Landwirtschaft führte.

1952 wurde dann in Nazza geheiratet, noch im gleichen Jahr wurde Sohn Hubert geboren, den die Familie dann mit jungen Jahren durch einen Unfall bei der NVA verloren hat. Später folgten die Söhne Herbert, Roland und zuletzt, 1966, Rainer, sowie die Töchter Vera und Uta.

Zunächst wohnte man in Nazza, dann, bedingt durch die verschiedenen Anstellungen des Vaters, auch in Stockhausen, Großburschla und Eisenach, ehe es 1963 nach Mihla ging. Im bekannten Hölzerkopfhaus wohnte und lebte man gemeinsam, 1974 wurde die ehemalige Bahnmeisterei in der Bahnhofstraße bezogen, wo die Familie heute noch ihren Lebensmittelpunkt hat. Jeden Sonntag gibt es dort Besuche von den Enkeln und Urenkeln und das Ehepaar, dass sich guter Gesundheit erfreut, führt den Haushalt selbstständig.

Karl Heinz Ullrich arbeitete in Mihla in der LPG und der Kooperativen Abteilung Pflanzenproduktion, durch seine inzwischen erreichten Qualifikationen bald in der Leitung. 1990 schied er aus dem Berufsleben aus, seine Frau Rosa hatte bis zur Rente eine Stelle im Landtechnischen Anlagenbau.

Gern widmen sich die Eheleute ihrem Garten, früher züchtete Karl Heinz auch Kaninchen, aber dies hat er inzwischen aufgegeben. Das Reisen war nie so wichtig für sie, lieber beschäftigen sie sich mit dem Garten oder der Familie.

Zur Eisernen Hochzeit gab es viele Gratulationen. Bürgermeister Rainer Lämmerhirt überbrachte in Vertretung für den Landrat dessen Glückwünsche, ebenso die der Verwaltungsgemeinschaft sowie entsprechende Präsente. Für die Gemeinde Mihla übergab er einen Präsentkorb.

Gefeiert wurde in einer Mihlaer Gaststätte. Neben den vielen Gratulanten gab es auch eine Kutschfahrt für das Jubelpaar durch den Ort und am Nachmittag auch eine Überraschung durch ein Ständchen der Jagdhornbläser.

Auch von dieser Stelle dem Jubelpaar alles Gute, vor allem jedoch Gesundheit!

- Ortschronist-