Die Wurzeln der Mihlaer Feuerwehr

1729 wurde in den Gemeinderechnungen erstmals eine Ausgabe für die „Feuerspritze" erwähnt. 1731 tauchten Gemeindeausgaben für 2 Spritzenmeister und das Spritzenhaus auf. Relativ früh stellte sich damit die Mihlaer Gemeinde der Frage, wirkungsvolle Mittel der Feuerbekämpfung zu besitzen. Sicherlich war dafür ein uns nicht näher bekannter Brand ausschlaggebend. Eine Feuerspritze entsprach dem damals modernsten Stand der Technik. In einem großen Kessel wurde das in Eimern herangetragene Wasser gesammelt und durch Hebel unter Druck gesetzt, um so durch bereitgestellte Schläuche gegen das Feuer gespritzt zu werden. Uns ist nicht bekannt, von welchem Spritzenbauer die Mihlaer Feuerspritze erbaut wurde. 1737, vor 275 Jahren,  wurden die damals notwendigen Reparaturen wurden von dem Behringer Spritzenbauer Johann Georg Leyte ausgeführt. Die Rechnungen hierfür haben sich erhalten und gelten als ältester schriftlicher Nachweis der Existenz einer Feuerwehr in Mihla.

Über die Organisation dieser ersten Mihlaer Feuerwehr ist bekannt, dass zur Spritzenmannschaft 2 Spritzenmeister und 12 „Feuerläufer" gehörten, welche durch Glockengeläut alarmiert wurden und unter Vorspann von 6 Bauernpferden ausrückten. Bei Nachteinsätzen waren zwei Laternen am Wagen montiert. Spritzenmeister und Knechte wurden für ihre Mühen und das mehrfache Überprüfen der Spritze mit einer festgelegten Summe entlohnt. Die ersten genannten Spritzenmeister Johann Nicol Weißenborn und Conrad Batzen erhielten 2 Taler im Jahr, Einsätze wurden extra vergütet.

Feuerspritze aus dem Museum in Regensburg aus dem Jahre 1740. So oder ähnlich könnte auch die erste Mihlaer Feuerspritze ausgesehen haben, die im Jahre 1737 in Behringen repariert wurde.

Mihla,03.03.2012 ?