Mihlas erste urkundliche Erwähnung

„Bischof Gunter übereignet Güter in Berchlohen, Heiligenfeld, Schönstädt und Melach an das Kloster Fulda“ (Urkundenbuch Fulda, Nr. 443, Marburg 1956 – 58)

Die Urkunde wurde in den Jahren von 780 bis 802 aufgesetzt. Das genaue Erstellungsjahr konnte bisher nicht geklärt werden.

Die historische Forschung geht heute davon aus, dass jener Bischof Gunther als der erste Bischof von Hildesheim aufzufassen ist. In allen bisher bekannten kirchlichen Urkunden wird nur dieser Bischof mit den Namen„Gunther“ genannt.

Die erste urkundliche Erwähnung nennt also den Namen „Melach“ für Mihla

 

Damit gehört der Ortsname zu den ältesten in Westthüringen, was sich auch von der Namensforschung belegen lässt:

„Melach, Mihlahe, Mihla = der Ort, an dem die Wasserkraft Steine und Kies zu Sand zerreibt“ Wortwurzel –mel- für Zerreiben, z.B. heute noch in „Korn Mahlen“, und das althochdeutsche Suffix „-aha“ für fließendes Wasser. (erinnert sei an die Flurbezeichnung „Auf dem Sand“, wo dieser namensgebende Vorgang noch heute zu erkennen ist.

Weitere urkundliche Erwähnungen:

- Vor 855: „Graf Beffo schenkt seine Güter in Mihla an das Kloster Fulda“ (Dob. Regesten, Bd.1, Nr. 212)

-Vor 900: „Dithart von Milaha und Dietrich von Milahe schenken Güter in Mihla an das Kloster Fulda“ (Vgl. Dob. Regesten, Bd. 1, Nr.416)

Dithart und Dietrich sind die ersten mit Namen bekannten Mihlaer !

 

-1062: „Der Landgraf Ludwig überlässt 2 Hufen zu Mela, die er als Lehen des Erzstiftes Mainz bekommen hat, dem Nonnenkloster Lippoldsberg“

Das Kloster Fulda und das Erzstift Mainz waren daher neben den ortsansässigen Grundherren die feudalen Lehnsherren unseres Ortes im Mittelalter R. Lämmerhirt

Mihla,31.03.2012 ?