Aus der Sitzung des Gemeinderates  Traditionell tagte der Gemeinderat im Februar im Feuerwehrgerätehaus. Ortsbrandmeister Andree Gesell erläuterte das Einsatzgeschehen des letzten Jahres sowie den Ausbildungsstand der Stützpunktwehr und ging auf Probleme, so das Nichtvorhandensein einer fahrbaren Drehleiter im nördlichen Wartburgkreis, ein. Gleichzeitig beantwortete er Fragen der Gemeinderäte, die mit ihrer Sitzung im Dienstgebäude der Wehr ihre Verbundenheit zu ihrer Wehr Ausdruck verleihen wollen. Ein erster Diskussionspunkt zur Sitzung des Gemeinderates Mihla Anfang Februar war der nun vorgelegte Jahresabschluss des Haushaltes 2005. Entgegen erster Erwartungen, die durch den starken Rückgang von Gewerbesteuerzahlungen im Herbst 2005 hervorgerufen wurden, konnte die Gemeinde mit einer verstärkten Sparpolitik und der Reduzierung der Ausgaben den Haushalt 2005 mit einem positiven Ergebnis abschließen. Nicht nur ein Fehlbetrag wurde verhindert, am Ende konnten sogar 48 000 € der Rücklage für 2006 zugeführt werden.Bürgermeister Lämmerhirt bedankte sich bei den Gemeinderäten und der Verwaltung, die einen wichtigen Anteil am erreichen dieses Ergebnisses habe. Nach fünf Wochen Haushalt 2006 konnte der Bürgermeister über weitere positive Signale berichten. So werde die Gemeinde in diesem Jahr 28.000 € mehr an Schlüsselzuweisung vom Land erhalten, als ursprünglich eingeplant. Zudem beliefen sich die Einnahmen aus Gewerbesteuern nach der zweiten Meldung vom Finanzamt auch etwa 25 000 € über den Planansatz. Dies alles seien wichtige Zeichen, die sich, so die Hoffnung aller Gemeinderäte, im Verlauf des Jahres auch so stabilisieren werden.  Blick auf den Komplex der "Goldenen Aue". Seit gut acht Jahren saniert die Gemeinde das unter Denkmalschutz stehende Gebäude, das über einen herrlichen Saal aus der Kaiserzeit verfügt. Annährend 800 000 € wurden bereits verbaut, nun steht der 4. Bauabschnitt an, durch den der Saal in Ordnung gebracht werden soll. Baubeginn soll Mitte April sein. Dem gegenüber stehen allerdings nach etliche unbekannte Haushaltsgrößen. Vor allem die "Familienoffensive" des Landes mit dem Hauptschwerpunkt des neuen Kindertagesstättengesetzes sei in seiner finanziellen Wirkung für die Gemeinde noch unbekannt. Wegfallende Sachkosten für die Träger der Kitas, andere, vermutlich geringere Personalzahlungen des Landes, können dazu führen, dass die Gemeinde zusätzliche Ausgaben tätigen muss und auch über die Erhöhung der Elternbeiträge nachgedacht werden muss. Noch liegen keine Durchführungsbestimmungen zum neuen Kitagesetz vor. Ist dies geschehen, wird wohl auch in Mihla das große Rechnen beginnen. In diesem Zusammenhang verwies der Bürgermeister auf das Vorhaben verschiedener politischer Kräfte, das Gesetz über ein Volksbegehren zu stoppen.  Zurück zu den Finanzen. Die zur Zeit stabile Finanzsituation gestatte es der Gemeinde, bei der zur Zeit laufenden Ausschreibung für den 4. Bauabschnitt in der Sanierung der "Goldenen Aue" (Vergabe der Baumaßnahmen soll zur nächsten Sitzung des Rates am 16. März sein, Baubeginn Mitte April) beim Eigenanteil finanziell nachzulegen. Mit Beschluss wurden zunächst 15. 000 € hierfür gebunden, was eine Erhöhung der Bausumme um 45 000 € bedeutet. Der 4. Bauabschnitt wird mit 66 Prozent vom Land gefördert. Das beauftragte Planungsbüro berechnet zur Zeit, wie viel Geld benötigt wird, um mit den 4. BA den Saal insgesamt weitgehend zum funktionalen Abschluss zu bringen. Auf der Tagesordnung des Gemeinderates standen weiterhin drei Bauanträge, denen das gemeindliche Einvernehmen erteilt wurde. Die darin geplanten Wohnhäuser entstehen als Lückenbebauung. Der Bürgermeister konnte weiterhin darüber informieren, dass die im letzten Jahr in Auftrag gegebene Planung für den Ausbau der Friedhofsgasse vorliege. Das grundlegende Problem der Belastung durch Oberflächenwasser, welches bei Starkregen aus den Außengebieten die Straße und die nachfolgende Mühlhäuser Straße und die Mühlgasse überschwemmt, kann nur gelöst werden, wenn die Wassermassen, die von den Feldern der Hanglage nach Mihla hinein fließen durch ein Schutzsystem gebannt und gleichzeitig das Kanalsystem der Friedhofgasse erneuert wird. Hierzu gab es Beratungen mit dem neuen Abwasserverband in Heiligenstadt und dem Landesverwaltungsamt in Weimar wegen der Möglichkeit, Fördermittel zu erhalten.Von beiden Seiten gäbe es positive Signale. Der Gemeinde sei es gelungen, Zusagen für die Förderung der Außengebietsentwässerung zu bekommen, ebenso für den Ausbau der Friedhofsgasse. Der Abwasserverband wird auf dieser Grundlage ebenfalls einen Förderantrag beim zuständigen Umweltministerium stellen. Entwickle sich die Haushaltslage stabil und könnten die anstehenden Grundstücksfragen erfolgreich geklärt werden, könnte 2007 Baubeginn sein. Zur nächsten Sitzung des Hauptausschusses solle die Planung vorgestellt werden. Informiert wurde auch darüber, dass der Eigentümer des "Mohren" inzwischen vom Bauordnungsamt des Wartburgkreises mit Terminsetzung und Strafandrohung für die Reparatur des seit 6 Wochen beschädigten Daches des Gebäudes beauflagt wurde. Im Gesprächen mit der Gemeinde hat er eine Reparatur zugesagt. Gegen 22.00 Uhr schloss der Bürgermeister die Sitzung. -Ortschronist -    Mihla,20.02.2006