Die Nerven liegen wohl blank 

Sicher ist vieles verständlich: Behinderungen durch das Schneechaos, gerade in der Ortsdurchfahrt Mihla entlang der L1016, die schon bei normalen Verkehrslagen zu eng ist. Nun ging gar nichts mehr, schon gar nicht auf den Gehwegen, die durch den Winterdienst des Landes völlig zugeschoben sind. Keine Ausfahrten für die eigenen Grundstücke, kein Passieren auf dem Gehweg. 

Wie soll das in den Griff bekommen werden? Kritik in Anrufen, Mails beim Mihlaer Bauhof und beim Bürgermeister, manchmal auch im Ton vergriffen. Ist das der aktuelle Umgangston miteinander? Was ist bis jetzt geschehen? 

Der Bauhof räumt seit Samstagabend (6.2.). Nicht nur mit dem Bauhof (vier Mitarbeiter in Mihla, die täglich ab 4.00 Uhr unterwegs sind), auch mit Unterstützung der Firmen LUM und Nowatzky Container, die uns mit 2 LKWs, 1 Bagger, 2 Traktoren und 1 Radlader unterstützen, wurde versucht, seit Montag die Situation zu verbessern. 


Durch die Firmen, die die Gemeinde beim Kampf gegen das Schneechaos unterstützen, wurde versucht, am Ausgang der Neustadtstraße zu beräumen, ein gefährliches Unterfangen. 

Der Winterdienst auf den Landesstraßen hat im Ergebnis eine Unpassierbarkeit der Gehwege entlang dieser Straßen (Neustadtstraße, Am Anger, Marktstraße usw.)  erreicht. Es ist gelungen, die Marktstraße, Münsterstraße und Schornstraße bei laufendem Verkehrsaufkommen freizuräumen, der geräumte Schnee wird auf dem Parkplatz am Schwimmbad gelagert (Foto).

Die Neustadtstraße, Am Anger, die L1016 insgesamt, ist aufgrund der Enge und des hohen Verkehrsaufkommens, vor allem von LKWs, ohne Sperrung nicht beräumbar. 

An einigen Stellen ist das dem Bauhof und den Helfern aus den genannten Firmen gelungen, allerdings mit hoher Gefährdung der Mitarbeiter, der Technik und des Verkehrs. Hier hilft nur eine Sperrung der Straßen zumindest für LKW. 

Weiterhin darf ich bemerken, dass es in Mihla eine sehr hohe Anzahl von kommunalen Straßen gibt, hinzu kommen Zufahrtsstraßen für mittelständische Unternehmen, die öffentlich sind. Aber auch die Straßen für den Busverkehr, so die Bahnhofstraße, die Eisfeldstraße, Schulstraße, Rosenallee und Flurstraße, müssen beräumt werden. Jeder Verkehrsteilnehmer schreit nach nun nicht mehr vorhandenen Parklätzen, also Beräumen des Marktes, am „Grauen Schloss“ usw.

Aber auch Hahnroda und Buchenau müssen erreichbar bleiben. 

Ich rede gar nicht über die Flut der Anwohnerbeschwerden, Hinweise und Forderungen, für deren Bearbeitung ich einen eigenen Mitarbeiter einstellen müsste. An dieser Stelle rächt sich das Nichtvorhandensein einer Umgehungsstraße. 

Das Straßenverkehrsamt machte den Vorschlag der Teilung des Verkehrs mit Einbahnstraßenregelung, um so ein Beräumen der Neustadtstraße usw. zu ermöglichen. Dem habe ich zugestimmt. Wie es funktioniert, wird sich zeigen. 

Vielleicht sollte in dieser Ausnahmesituation wieder an Nachbarschaftshilfe, Solidarität und Verständnis erinnert werden? 

Ähnliches gilt sicher auch für Creuzburg, Scherbda und Ebenshausen, wo die Bauhofmitarbeiter ebenfalls ununterbrochen im Einsatz sind! 

Vielen Dank allen, die in dieser Situation selbstlos geholfen haben! 


Unzählige LKW und Traktoranhängerfuhren von Schnee liegen inzwischen auf dem Freibadparkplatz. Böse Zungen sagen, wenn das Schwimmbad geöffnet wird, liegt dort noch immer Schnee. 


Eigentlich hilft nur eine Vollsperrung der Ortslage für den LKW-Verkehr. 

Ihr Bürgermeister Rainer Lämmerhirt