Verkehrsbelastung in der Neustadtstraße 

Gefühlt hat der Verkehr, vor allem der schweren Laster, in der Ortsdurchfahrt Mihla zugenommen. Beschädigungen der Hausfassaden, Umfahren der Poller und meist auch Fahrerflucht sind an der Tagesordnung. Bei Anzeigen wird in der Regel das Verfahren eingestellt. 

Mut- und Hilflosigkeit bei den meisten Anwohnern. Man fühlt sich von der Politik alleingelassen. 

Diesen Eindruck kann ich als Bürgermeister nur bestätigen. Ich erinnere mich an viele Gespräche mit den Verantwortlichen des Straßenbauamtes, des Verkehrsamtes, aber auch der Landespolitik, an Teilnahmen an Podiumsdiskussionen, Demos, an schriftliche Anträge, Erklärungen und Besuche im Ministerium. Landtagsabgeordnete wurden eingeschaltet, bisher ohne fühlbares Ergebnis. 


Alltag in der Neustadtstraße 

Die seit über zehn Jahren genannte Lösung soll sein, die B84, eine Bundesstraße, über Behringen nach Bad Langensalza durch Umgehungen in Behringen und Reichenbach so zu ertüchtigen, dass dann unsere Landesstraße für den Schwerverkehr gesperrt werden kann. Keinen Schritt weiter ist man dabei gekommen. Es war schon ein langer Kampf, die B84 in den Bundesverkehrsplan eingestellt zu bekommen, aber schon hinsichtlich der Umgehungsstraßen für Behrimgen und Reichenbach gibt es noch immer keine Klarheit. 

Nun wurden im Wahlkampf um das Bürgermeisteramt des Amtes Creuzburg neue Sichten eröffnet und Hoffnungen geweckt: Örtliche Vertreter von Parteien trafen sich mit einem Bundestagsabgeordneten. 

Die Einbahnstraßenregelung Neustadtstraße - Marktstraße/Schornstraße habe sich doch gut bewährt, warum mache man dies nicht zur finalen Lösung? 

Schon liegt mir ein Brief der „Anwohner“ der Neustadtstraße vor, leider nicht unterschrieben, in dem genau dies gefordert wird. 

Hinsichtlich eines weiteren Abwartens auf Lösungen „von oben“ bin ich der gleichen Auffassung wie die Anwohner der Neustadtstraße. Uns helfen wohl nur selbst hergestellte Lösungen. 

Daher mein Plan: Verhandlungen mit dem Abwasserverband über eine Erneuerung des Kanalsystems in der Schornstraße, Ausbau dieser kommunalen Straße, Abstimmung mit den Behörden über die Einrichtung einer dauerhaften Lösung Einbahnstraßenregelung wie beim Abriss des Gasthofes „Schwan“. Das wäre ein Programm, welches in dieser Wahlperiode umsetzbar wäre. 

Erster Schritt wird aber sein, alle Beteiligten, also die Bürgerinnen und Bürger, die Gewerbe (z.B. Tegut-Markt, Vollack) in einer Bürgerversammlung an den Tisch zu holen und diesen Plan vorzustellen. Dann muss am sicher auf den Solidargedanken unserer Bürger setzen, argumentieren und streiten, aber nicht so, dass die Verkehrsproblematik auch noch den Ort völlig spaltet. Einen Versuch wäre es wert, ich bin schon jetzt gespannt auf die Diskussion. 

Schon gleich nach der Sommerpause und unter den Möglichkeiten der Corona-Pandemie soll sie stattfinden. 

PS: Der angeführte Bundestagsabgeordnete erhält natürlich auch eine Einladung! 

Rainer Lämmerhirt
- Bürgermeister -