Luftkriegsforscher Eberhard Hälbig verstorben

Wir haben die schmerzliche Nachricht erhalten, dass der in Mihla und der Region gut bekannte Luftkriegsforscher Eberhard Hälbig bereits am 12. November nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist.

Diese unfassbare Nachricht löst bei allen, die Eberhard Hälbig kannten, tiefe Trauer aus. Wir versichern seiner Frau, seiner Tochter und der Familie unser tief empfundenes Beileid, wir trauern mit Euch!

Eberhard Hälbig war seit vielen Jahren aktiv tätig, um die Schicksale von während des Zweiten Weltkrieges abgeschossenen alliierten und deutschen Fliegern aufzuklären.

Unzähligen Angehörigen konnte er so Gewissheit über ihre vermissten Angehörigen vermitteln, viele Vorgänge rekonstruieren. Ihm ging es dabei immer um Versöhnung unserer heutigen Generationen, „Versöhnung über den Gräbern“, wie er es bezeichnete.

Seine Forschungsergebnisse, die auch in den USA und in Großbritannien mit hohen Anerkennungen und Ehrungen bedacht wurden, hat Eberhard Hälbig in mehreren Büchern niedergeschrieben. Der Nachwelt sollten diese schrecklichen Vorgänge bewusst bleiben und die Sinnlosigkeit von Kriegen vermitteln. Diesem Ziel diente auch sein Museum in Eisenach.

In der Mihlaer Region trug er ganz wesentlich zu den heute allgemein bekannten Erkenntnissen über die Vorgänge im April 1945 an der Werralinie und um den Abschuss eines australischen Bombers im Kalkgrund bei. Die Einweihung des von ihm unterstützten Denkmals im Kalkgrund konnte er noch erleben.

Nun ist Eberhard Hälbig von uns gegangen. Mitten in den Forschungen zur „Luftschlacht über Thüringen“ 1944, vor 70 Jahren, riss ihn der Tod aus dem Leben. Das ist für uns alle ein schwerer Verlust, der nicht zu ersetzen ist!

Wir werden Eberhard Hälbig nicht vergessen. Ihm Museum im Mihlaer Rathaus, das er stets unterstützte, werden wir an ihn erinnern.

Rainer Lämmerhirt
- Ortschronist und Bürgermeister -

Im Namen aller Heimat- und Geschichtsfreunde der Region, mit denen Eberhard in den letzten Jahren zusammenarbeitete.