Einige Worte zur "Goldenen Aue" 

Seit Anfang des Jahres arbeitet nun kein Pächter mehr in der gemeindeeigenen Gaststätte "Goldene Aue". Das ist für den Ort, die Region und auch für die recht zahlreichen Touristen keine gute Entwicklung. Immerhin ist die Mihlaer Aue eine Traditionsgaststätte mit Saal und Bürgerhaus. Ununterbrochen wurde sie bewirtschaftet, über 110 Jahre hinweg. 

Nun stehen Gaststätte und Saal leer. Dieser Umstand reiht sich ein in das Dilemma der Thüringer Gastronomie, in das Kneipensterben gerade auf dem Lande. 

Die Gemeinde beabsichtigt auch nicht, die Gastwirtschaft erneut zu verpachten, wenn nicht das Konzept und der finanzielle Hintergrund eines zukünftigen Pächters stimmig ist. Da hat man in den letzten Jahren zu viele negative Erlebnisse gehabt und nach jeder Aufgabe eines Pächters blieb die Gemeinde auf unbeglichenen Zahlungen sitzen. Natürlich hofft man auf eine Lösung, die Gaststätte besitzt einen Saal, liegt am Werraradweg und an der Werra, direkt neben den Sportanlagen. Sicher ließe sich da Einiges machen, aber im Moment wohl nicht. 

Daher hatte der Gemeinderat zu Beginn des Jahres eine Nutzungssatzung beschlossen. Diese regelt die Kosten für Feiern, Veranstaltungen im Bürgerhaus oder auch auf dem Saal, mit oder ohne die Gaststättenräume und die Küche. 

Das bringt zwar keine Kostendeckung in jedem Fall, hat aber doch dazu geführt, dass die Räumlichkeiten für eine ganze Reihe von Familienfeiern, Konzerten und anderen Veranstaltungen angemietet wurden. So trafen sich unlängst Modelleisenbahnfreunde bereits zum wiederholten Male auf dem Saal, zurzeit läuft die Tanzstunde der Regelschule. Ende September wird dann die "Herbstlese" auf dem Saal der Aue stattfinden, ehe dann die Kirmeszeit beginnt. Familienfeiern in der Aue sind auch weiterhin gern gesehen, ebenso steht diese für mögliche Weihnachtsfeiern zur Verfügung. Die Einnahmen aus dieser Verpachtung sind immerhin sichere Einnahmen für die Gemeinde. 

Diese bemüht sich auch darum, die Nutzbarkeit der Räumlichkeiten zu verbessern. Noch vor der Kirmes soll eine Neubestuhlung des Bürgerhauses durchgeführt werden. Das Parkett des Saales wird durch eine Fachfirma eine Tiefenpflege erhalten und die Toiletten werden auf Vordermann gebracht. 

Am Ende des Jahres soll dann das pächterfreie Jahr im Gemeinderat ausgewertet werden. 

- Ortschronist -