Historische Grenzsteine stehen im Mittelpunkt 

Seit vielen Jahren suchen Heimatfreunde aus Nazza nach alten Grenzsteinen in der Flur. Daran ist diese sehr reich, denn die staatliche Zersplitterung war über Jahrhunderte bis 1919 für Deutschland und unsere Gegend typisch. Zwischen Nazza und Mihla verlief die Landesgrenze zwischen dem Herzogtum Sachsen-Gotha und dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Die Versteinerung dieses Grenzverlaufes wurde von unseren Vorfahren mit erheblichen Mühen durchgeführt und in den Karten genau festgehalten. Dadurch konnten die Mitglieder der Arbeitsgruppe um Hartmut Wiegandt und Kurt Heilwagen, die von weiteren Nazzern immer wieder unterstützt wird, bisher bereits viele der oft zugewachsenen oder gar untergepflügten Steine, die allesamt unter Denkmalschutz stehen, wieder auffinden und neu aufstellen. An einigen markanten Stellen, so am Haineck-Radweg zwischen Nazza und Mihla, wurden diese Steine mit Sitzgruppen versehen und eine Beschilderung verweist auf die Bedeutung. 


Während der Feierstunde am Grenzstein im Lämpertsbachtal. 


Hinter dem Grenzstein (HSG= Herzogtum Sachsen-Gotha) stehen die Bürgermeister Markus Fisher (rechts) für Nazza (HSG) und Rainer Lämmerhirt von Mihla (SWE). 

Unterstützung gibt es dabei auch vom ehemaligen Katasterbereichsleiter Eckhard Pecher aus Neukirchen (dortiger Ortsbürgermeister), der sich um die wissenschaftlichen Grundlagen kümmerte, und von Gerald Heilwagen aus Gotha, der ebenfalls aus dieser Sicht unterstützt. 

Vor einigen Wochen nun konnte ein von der Interessengruppe wieder hergerichteter und beschrifteter Grenzstein im Grund des Lämpertsbaches offiziell eingeweiht werden. 

An der kleinen Feierstunde nahmen neben den Mitgliedern der Interessengruppe sowie den Grundstückseigentümern, die das Vorhaben unterstützten, auch die Bürgermeister von Nazza, Markus Fischer, und Mihla, Rainer Lämmerhirt, teil. 


Die beiden Hauptakteure der Interessengruppe, Hartmut Wiegandt und Kurt Heilwagen, vor dem wieder hergestellten Grenzstein an der Hassenburg. 

Inzwischen konnte auf der Hassenburg ein weiterer Stein übergeben werden. 

Vielen Dank den Mitliedern der IG für diese so wichtige Arbeit. Nur wer seine Geshcichte kennt, versteht auch die Gegenwart! 

- Ortschronist -