Wussten Sie schon? - Wissenswertes aus der Mihlaer Geschichte 

Wussten Sie schon,

- dass Mihla im Jahre 1891 bereits 1650 Einwohner hatte? Die Einwohnerzahl dieses Jahres wurde durch die erste amtliche Zählung in der Ortsgeschichte ermittelt. Im Jahre 1910 wurden bereits 2001 Bewohner, genau 941 weibliche und 1067 männliche, ermittelt. 

Wussten Sie schon, dass der bei Bauarbeiten in der Bahnhofstraße vor dem Wohnhaus der Familie Röttelbach aufgedeckte Brunnen erst im Jahre 1897 angelegt wurde? Damals stimmte der Gemeinderat unter Leitung des Bürgermeisters Baumbach der Anlage des Brunnens als öffentliche Einrichtung zu. 

Wussten Sie schon, dass 1892 das erste Hochbassin für die Trinkwasserversorgung auf dem „Lauterbacher Köpfchen“ angelegt wurde? Damit begann der Ausbau des Mihlaer Trinkwassernetzes. Schon drei Jahre zuvor, 1889, war die Forderung nach dem Bau einer zentralen Wasserleitung im Gemeinderat vorgebracht worden, wegen der befürchteten Kosten hatte es jedoch keine Zustimmung gegeben. Ein Jahr später, 1890, musste dann jedoch die Zuleitung des Marktbrunnens repariert werden. Der Marktbrunnen, Standort war auf dem „Kleinen Markt, wurde durch eine hölzerne Wasserleitung aus einer Quelle am Lohfeld mit Frischwasser versorgt. Der Gemeinderat beschloss dann, die Kesselquelle, eine sehr stark schüttende Quelle, zu fassen und in das anzulegende Hochbassin einzuleiten. Somit wurden in der Umsetzung dieser Beschlüsse die Grundlagen des Mihlaer Trinkwassernetzes geschaffen. 


Historisches Foto der alten Ziegelei in Mihla im Tiefenbach. 

Wussten Sie schon, dass im Jahre 1899 der Gemeinderat den Neubau einer Ziegelei im Tiefenbach zustimmte? Den Antrag hatte der neue Besitzer des Roten Schlosses, Professor Binswanger, gestellt. Die Ziegelei wurde im Jahre 1900 fertig gestellt und arbeitete mit einigen Unterbrechungen bis in die 60er Jahre. Das ruinöse Gebäude wurde im 1999 Jahre abgerissen. 

Wussten Sie schon, dass im Jahre 1902 der Gemeinderat festlegte, erstmals Straßennamenschilder in der Ortslage aufstellen zu lassen? 

Wussten Sie schon, dass im Jahre 1903 der regierende Großherzog von Sachsen- Weimar-Eisenach heiratete? Der Mihlaer Gemeinderat ließ es sich nicht nehmen, ein Hochzeitsgeschenk nach Weimar zu schicken. Nur das Geld hierfür fehlte. Also wurde beschlossen, dass jeder Einwohner eine Abgabe von 3 Pfennigen zu entrichten habe! Man kann gut aus der Geschichte lernen… So einfach ging das damals! 

Übrigens, zum Geburtstag des Großherzogs im Jahre 1909 „spendete“ die Gemeinde Mihla 200 Reichsmark für ein erneutes Geschenk! 

Wussten Sie schon, dass 1930 die Gemeinde einen Vertrag mit der Mitteldeutschen Plakatreklame abschloss, durch den es der Firma gestattet wurde, in Mihla die „neumodischen“ Plakatsäulen, auch Litfasssäulen genannt, aufzustellen. Auf dem Markt hat sich eine solche Plakatsäule bis heute erhalten. Nur die Firma dürfte es nicht mehr geben. 

- Ortschronist Mihla -